Vielfalt und Integration im Leitbild fest verankert
"Vielfalt leben, Hoffnung geben – #KitasFürDemokratie" – diese Woche ist die Kampagne der Diakonie in Niedersachsen und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers für Demokratie und Vielfalt in den Kitas gestartet, an der sich natürlich auch der Kitaverband Harzer Land beteiligt.
„Uns liegt das Thema sehr am Herzen und natürlich sind Vielfalt und Integration in unserem Leitbild fest verankert“, betont Sabine Schlüter, die Pädagogische Leitung des Kitaverbandes Harzer Land, dem 15 Kitas von Bad Sachsa bis ins Alte Amt angehören. Ein schönes Beispiel für Weltoffenheit und dafür, Vielfalt zu leben, ist auch eine besondere Partnerschaft in der Integrativen Kita Regenbogen in Wulften. Was vor Jahren mit einer Brieffreundschaft zwischen einer deutschen Französischklasse und einer senegalesischen Deutschklasse begann, ist mittlerweile ein Austauschprojekt, ein Begegnungsprojekt und eine Stiftung mit unglaublicher Strahlkraft geworden: Die Elhadi Diouf Foundation – die deutsch-senegalesischen Brückenbauer. Infos unter: https://elhadj-diouf-foundation.de Kitaleitung Katharina Schreiber erklärt: „Tobi Rusteberg ist mit dem Eintritt seiner Kinder in die Kita Wulften auch ein Brückenbauer und Begegnungsstifter für die Kinder und unser Team geworden. Bereits vor zwei Jahren kam der erste Besuch aus Senegal in die Kita. Eine Begegnung mit Herz, Begeisterung und Neugier! Weitere Besuche folgten und die ersten Träumereien zwischen Tobi Rusteberg und dem Kita Team entstanden… nun wurden sie Wirklichkeit! Denn in Kaolack ist mittlerweile ein Bildungskomplex entstanden!“ Kita-Fachkraft Lea Schmidt aus der Kita Wulften war bereits als Schülerin des Tilman-Riemenschneider-Gymnasiums als Teil dieses Begegnungsprojektes zu Gast in Kaolack. Nun wurde es mit der Unterstützung der EDF und des Kita-Verbandes Harzer Land möglich, Lea Schmidt an der diesjährigen Besuchsreise nach Kaolak vom 26. Januar bis zum 5. Februar teilnehmen zu lassen. In dieser besonderen Woche konnten die Kita-Kinder und Erzieherinnen per Beamer Fotos und Filme aus Senegal anschauen und hautnah erleben, wie der Alltag des Kindergartens in Kaolack aussieht. Daraus entwickeln sich daraus Angebote für die Kinder in Wulften und in Kaolack – und eine ganz besondere Freundschaft!
Die Kampagne "Vielfalt leben, Hoffnung geben – #KitasFürDemokratie" wurde im September 2024 in Zusammenarbeit von Geschäftsführungen, der Fachberatung evangelische Kindertagesstätten DWiN, der Abteilung Kommunikation und Diakoniepolitik DWiN und dem Referat 52 des Landeskirchenamts der Landeskirche Hannovers in der Landeskirchlichen-Kita-Konferenz beschlossen. Insgesamt machen sich 695 Kitas und 45 Verbände/Kirchenkreise gemeinsam für Demokratie und Vielfalt stark, thematisieren den Inhalt der Kampagne bei den Kindern und zeigen dies in Form von Bannern, Postern, Karten und Stickern.
Quelle: Text: Mareike Spillner, Fotos: Kitas Hattorf, Zellerfeld, Wulften und Herzberg Sieberdamm
Abschlussandacht zum 3. Grundkurs Religionspädagogik des Kitaverbandes
Auf gutem Grund: Verlässliche Beziehungen, eine vertrauensvolle Gemeinschaft und das Vermitteln der christlichen Botschaft machen die Kindertagesstätten des Kitaverbandes Harzer Land zu einem Ort des gelebten Glaubens. Die Arbeit der Kindertagesstätten und der Gemeindearbeit greifen konzeptionell ineinander. Gerade in christlichen Kindertagesstätten ist es deshalb wichtig, von Anfang an in kindgerechter Form auf Glaubensfragen einzugehen. Genau deshalb wurde zum 3. Mal in Folge in zwei Unterrichtsblöcken à drei Tagen der Grundkurs Religionspädagogik des Kitaverbandes Harzer Land in Kooperation mit dem Diakonischen Werk Niedersachsen veranstaltet, der am Mittwoch mit einem emotionalen Gottesdienst mit Abendmahl zum Thema „Auf gutem Grund“ in der Kreuzkirche in Osterode seinen Abschluss fand. Zehn Teilnehmerinnen von St. Andreasberg bis Echte waren es diesmal, die mit ihren Kursleitern Katharina Schreiber, Kita-Leitung in Wulften und langjährige Mitarbeiterin in der Kinderkirche, und David Scherger, Diakon für die Arbeit mit Kindern im Kirchenkreis Harzer Land, schnell zu einer Einheit zusammenwuchsen. Und das Feedback zu dieser besonderen Fortbildung war durchweg positiv: „Der Kurs war toll: ereignisreich, herzlich und lustig. Wir waren eine tolle Truppe mit noch tolleren Dozenten. Ich konnte viel Neues lernen und Altes auffrischen. Großes Kompliment!“ hieß es zum Beispiel. Oder auch: „Super lehrreich, vor allem bei den Ideen, wie man den Kindern die biblischen Geschichten und Werte erklären kann. Toll war dabei auch, die Umsetzungen der anderen Kitas zu hören. Ich würde den Kurs sehr empfehlen, vor allem für Personen, die noch nicht so viel Kontakt zur Kirche und Bibel hatten. Tolle Gruppe, tolles Wir-Gefühl in der Zeit!“
In der Abschlussandacht wurde der Wert jedes einzelnen, unabhängig von Herkunft, Können oder Leistung, noch einmal besonders thematisiert: So ging es in einer Predigt in vier Teilen um die unterschiedlichsten Werte und Gaben wie Dankbarkeit, Mut und Empathie, als Dünger für ein gutes Wachstum. Ja, sogar Wachstum in Sachen eigenem Glauben war zu verzeichnen, wie eine Teilnehmerin verriet: „David und Katharina haben uns nicht nur Impulse gegeben, wie wir Religionspädagogik in der Kita umsetzen können, damit hatte ich ja gerechnet. Aber zusätzlich hat mich ihre Begeisterung und Leidenschaft für ihren Glauben so angesteckt, dass ich meine eigene Beziehung zum christlichen Glauben reflektiert habe und die Magie, die ich als Kind in Gott und Jesus gesehen habe, wiederfinden konnte.“ Aber zurück zum Gottesdienst: Superintendentin Ulrike Schimmelpfeng leitete das Abendmahl ein, das alle gemeinsam im Kreis feierten. Jeder reichte seinem Nachbarn die Hände, um sich gegenseitig den Segen zuzusprechen. Gundolf Reinhardt wurde als stellvertretendem Vorsitzenden des Kitaverbandes die Ehre zuteil, zusammen mit Sabine Schlüter die Urkunden zu überreichen. Sie dankte als Pädagogische Leitung noch einmal allen Beteiligten sehr herzlich für ihr besonderes Engagement. Und nun sind alle hochmotiviert, ihr neu gewonnenes oder aufgefrischtes Wissen in den Kitas auszuprobieren. Oder, wie eine Teilnehmerin so schön zusammenfasste: „Vielen Dank für die tolle Fortbildung. Ich sehe vieles jetzt aus einer anderen Sicht und freue mich, es den Kindern näherzubringen. Vielleicht gibt es ja bald eine Fortsetzung!“
Erfolgreich absolviert haben den Kurs: Carolin Baldenweck, Ev. Kita "Bambi" Bad Sachsa, Daniela Marcovecchio, Ev. Kita Barbis, Pia Richter, Ev. Kita Bartolfelde, Franziska Zink, Ev. Kita Hattorf, Vivien Vescei, Ev. Kita "Birkenkäfer" Kalefeld, Ann-Katrin Prints, Ev. Kita "Kreuzkirche" Osterode, Corinna Grote, Ev. Kita Sankt Andreasberg, Adyta Menkens, Ev. Kita "St. Salvatoris" Zellerfeld, Eva Scholz, Ev. Kita "Zum Guten Hirten" Osterode und Emily Bartels, Ev. Kita "Sonnenkinder" Echte.
Quelle: Text: Mareike Spillner, Fotos: Cara Dörpmund
Kita-Leiterin Vanessa Nordhoff und Antonia Schlüter mit ihrer Spende für Pferd Sir Henry
Clausthal-Zellerfeld. Die Kindertagesstätte St. Salvatoris setzt das Pferd Sir Henry immer wieder innerhalb ihres pädagogischen Betreuungsprogramms ein.
„Sir Henry wird durch den Förderverein finanziert und gehört für die Kinder unserer integrativen Kindertagesstätte zum Alltag dazu", berichtet Kita-Leiterin Vanessa Nordhoff. Wir freuen uns sehr, den Kindern diese Erfahrung und Förderung ermöglichen zu können." Nun ist ein Förderverein auch nicht auf Rosen gebettet, sondern auf Spenden angewiesen, die dann im Sinne des Kita-Betriebs eingesetzt werden.
Die 17-jährige Gymnasialschülerin Antonia Schlüter ist von Sir Henry und seinem Einsatz für Kinder begeistert. Deshalb hat sie alle Freunde und Bekannte auf das Pferd und das Projekt aufmerksam gemacht, um Spenden einzusammeln.
Wir haben von Antonia 220 Euro erhalten*, freut sich Nordhoff. Das Ergebnis zeigt, was durch das Engagement eines einzelnen Menschen möglich ist - zum Wohle vieler Kita-Kinder.
„Ich werde natürlich auch weiter Spenden sammeln*, versichert Antonia der Kita-Leitung.
Sir Henry wird regelmäßig von den Kindern der Kita geritten. Eine ausgebildete Fachkraft der Kita St. Salvatoris leitet dieses Projekt. Ohne ihre Zuneigung zum Pferd ginge es nicht.
Es ist eine große Bereicherung für unsere Kinder, Sir Henry regelmäßig auf dem Hof zu besuchen. Wir freuen uns sehr über diese weitere Spende und ich bedanke mich im Namen des Fördervereins*, sagt Nordhoff.
Als Dankeschön an die Schülerin gab es Schokolade und ein Bild mit dem Pferd. Wer das Projekt „Heilpädagogische Förderung mit dem Pferd* unterstützen möchten, kann das über den Kita-Förderverein „Große für Kleine* e.V. über eine Spende auf das folgende Konto tun: IBAN: DE32 2689 1484 0060 2850 00 BIC: GENODEF10HA
Wichtiger Schritt mit Rap auf „We Will Rock You“ gefeiert
Was macht eine evangelische Kindertageseinrichtung zu einer Guten? Und wie lässt sich Qualität in der pädagogischen Arbeit messen? 13 Frauen und ein Mann gingen diesen Fragen und ihren Antworten fundiert auf den Grund und absolvierten als Kitaleitungen des evangelisch-lutherischen Kitaverbandes Harzer Land die Seminarreihe Qualitäts-Management-System Kindertageseinrichtungen, kurz QMSK®, der Diakonie Niedersachen. Am vergangenen Freitag konnten sie bei einer feierlichen Abschlussveranstaltung im Kloster Drübeck ihre Zertifikate in Empfang nehmen. Aber nicht nur die Leitungen holten sich dieses besondere Gütesiegel ab – sondern auch die 14 Kindertagesstätten selbst sind nun QMSK®-zertifiziert!
„Ein sehr wichtiger Schritt für unseren Kitaverband Harzer Land, um bei steigenden Anforderungen und sich ständig verändernden Bedingungen unserer Gesellschaft, klare Strukturen zu schaffen und uns kontinuierlich in unserer Arbeit weiterzuentwickeln“, sagt die Pädagogische Leitung des Kitaverbandes, Sabine Schlüter. Und die 1. Vorsitzende Karin Kwast ergänzt: „Wir danken Ihnen herzlich für Ihren Einsatz und sind sehr stolz auf das besondere Engagement unserer Einrichtungsleitungen.“
Sichtliche Freude und Begeisterung waren nach acht Seminarbausteinen und etwa 160 Bildungsstunden im Kloster Drübeck und digital unter der Leitung von Referentin Claudia Costa spürbar, als die Zertifikatsübergabe am Freitag mit guter Stimmung, viel Musik und unter einigen Tränchen der Rührung gefeiert wurde. Katharina Schreiber, Leitung der Kita Wulften, hatte zusammen mit Pastor Uwe Brinkmann eine Andacht vorbereitet, einige Leitungen hielten die Fürbitten, es wurde gemeinsam gesungen – und sogar ein selbst komponierter Rap über den Weg zum QMSK®-Abschluss auf die Melodie von „We Will Rock You“ dargeboten. Sabine Schlüter ließ Segensflieger von der Empore segeln, die später von den Teilnehmenden mit guten Wünschen versehen und in einem gemeinsamen Segenskreis weitergegeben wurden. Und Geschenke gab es auch noch: Für jede*n Geehrte*n einen Blumenstrauß und für alle zusammen zwei Tage in Erfurt als Teambuilding-Event.
Über die QMSK®-Zertifizierung
QMSK® ist für evangelische Kitas in Niedersachsen entwickelt und dient als Managementwerkzeug für die Praxis. Systematische Qualitätsentwicklung heißt, dass Grundlagen, Prozesse und Strukturen aller Arbeitsbereiche in der evangelischen Tageseinrichtungen für Kinder beschrieben, verabredet, verlässlich umgesetzt und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die Mitarbeiter*innen sind dabei von der Einrichtungsleitung und dem Träger in alle sie betreffenden Themen und Prozesse einzubeziehen. Die Ev.-luth. Landeskirche Hannovers empfiehlt die Einführung von QMSK® als einheitliches Qualitätsmanagement und -sicherungsverfahren. Inzwischen ist QMSK® in über 600 Kindertageseinrichtungen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Braunschweig und in der Evangelisch-reformierten Kirche eingeführt. So nun auch in 14 Kitas des Kitaverbandes Harzer Land.